Aktionsbericht

Veröffentlicht am 14. Oktober 2015

Aktionsbericht: Demo gegen Sicherheitsfirma MEBO

Am Montag, den 12.10.2015 fand eine kraftvolle Demonstration gegen das Unternehmen MEBO Sicherheit GmbH statt, das für das Tierversuchslabor LPT arbeitet. Von 15:00 bis 17:15 Uhr fanden sich trotz ungewöhnlicher Kälte für diese Jahreszeit etwa 15 AktivistInnen vor dem Hamburger Büro von MEBO in Tonndorf (Wandsbek) zusammen.

Sie machten ihrem Unmut über die Firmenpolitik Luft und wiesen das Unternehmen auf seine moralische Verantwortung hin, welche nicht nur für Einzelpersonen, sondern gerade auch für Unternehmen gilt. In anderen Bereichen haben Unternehmen ihre Verantwortung bereits erkannt, so wie eine Berliner Firma, die Natodraht herstellt und eine Belieferung Ungarns verweigert hat, da sie nicht für Verletzungen von Flüchtlingen am Grenzzaun von Ungarn verantwortlich sein wollte. ¹²

Eine solche moralische Verantwortung haben auch alle Geschäftspartner von LPT. Wer Geschäfte mit LPT macht, ist mitverantwortlich für die reibungslose Durchführung der Tierversuche im Labor und verdient zudem noch durch das Leiden und Sterben der Tiere Geld. Das konnten die Demonstrierenden nicht unkommentiert hinnehmen. Sowohl das Unternehmen, als auch die Nachbarschaft und die vereinzelten PassantInnen wurden durch Redebeiträge, Skandieren und das Verteilen von Infozetteln über LPT und die Zusammenarbeit von MEBO Sicherheit mit dem Unternehmen informiert.

Die Geschäftsstelle wirkte zunächst durch die heruntergelassenen Jalousien unbesetzt, jedoch stellte sich spätestens kurz nach Demoende als die Mitarbeitenden das Büro verließen, heraus, dass mindestens vier Personen vor Ort gewesen waren. Sehr interessant war ein großer Aushang im Schaufenster, ein Offener Brief ³ an eine Person, die sich offensichtlich sehr beharrlich und vehement per E-Mail für eine bewusstere Firmenpolitik ohne die Unterstützung von Tierversuchen eingesetzt hatte. Dieser ist auch im Internet auf der Website von MEBO zu finden. Über kreative Antwortschreiben würde sich die Firma sicher freuen.

[1] http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/23/berliner-firma-verweigert-grenzdraht-lieferung-an-ungarn/

[2] http://www.tagesspiegel.de/berlin/eine-firma-aus-berlin-neukoelln-wir-liefern-keinen-nato-draht-an-ungarn/12355176.html

[3] http://www.mebo.de/aktuelles/meldung/mit-sicherheit/offener-brief-an-frau-ruemelin.html



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