PM: Insiderbericht aus Hamburger Tierversuchsanstalt LPT veröffentlicht

Ehemalige Mitarbeiterin wird zur Whistleblowerin!

 

Die Kampagne LPT-Schließen hat einen anonymen Erlebnisbericht erhalten, in dem der Laboralltag bei LPT beschrieben wird. LPT ist eines der größten Tierversuchslabore Deutschlands und führt Versuche u.a. an Beaglehunden, Ratten, Mäusen, Affen und Kaninchen durch. Nach Angaben des Unternehmens LPT verlässt kein Tier das Labor lebend. Jährlich werden dort tausende Tiere umgebracht. Der anonyme Erlebnisbericht enthält dabei erschreckende und grausame Passagen, die für Kenner der Tierversuchsbranche jedoch den normalen Laboralltag spiegeln. „Tierversuche bedeuten immer Gewalt an Tieren, der LPT-Insiderbericht bestätigt das. Auch die Tierrechtesbewegung braucht Whistleblower, denn die Labore halten dicht und schotten sich systematisch sich von der Öffentlichkeit ab“, so Martina Kunze, Sprecherin der Kampagne LPT-Schließen.

Auszug aus dem Insiderbericht (vollständiger Bericht hier):

„Erschreckend ist hierbei für mich gewesen, mit welcher spielerischen Leichtigkeit die Angestellten vom Arzt bis zum Tierpfleger mit den Lebewesen umgehen. Da wird ein Liedchen gesummt während Tiere um Luft ringen und dabei immer mehr giftige Gase einatmen. Da werden ständig Wetten abgeschlossen, welcher Hund als erstes aufgibt. Da werden Tiere verhöhnt und belächelt, wenn man ihren halb toten Körper beiseite trägt. Es gibt dort Tests, da wird solange giftiges Gas in einen Raum eingeleitet, bis eine vorher bestimmte Anzahl der Tiere an diesen verendet. Danach wird der Raum wieder neutralisiert. Die Tiere die überlebt haben, befinden sich meist in einem dem Tode nahen Zustand. Ich hatte einmal gefragt, ob man die Tiere jetzt nicht erlösen könne. Da meinte ein langjähriger Mitarbeiter. „Wir warten immer eine Stunde ab, dann hat sich das meiste von selbst erledigt“. So spart man sich die Euthanasie.  (…)

Das Schlimmste ist, das es sich einem einfach nicht erschließt, was die Versuche eigentlich für die Humanmedizin oder den Auftraggeber bringen soll. An einem Tag wurden jeweils 5 Makaken und 5 Schweine mit Feuerlöschschaum eingesprüht. Nach 30 Minuten hat man deren Haut dann auf Reizungen und Verätzungen untersucht. Danach hat man den Tieren den Schaum mit hohem Druck direkt in die Augen gesprüht. Die Augen wurden vorher so fixiert, dass ein Schließen nicht möglich war.“

Das Kampagnennetzwerk LPT-Schließen schreibt zu diesem Bericht auf seiner Homepage: „Wir möchten darauf hinweisen, dass wir die Echtheit der gemachten Angaben nicht endgültig verifizieren können. Unsere Informantin brachte die Angst zum Ausdruck, die sie vor Laborchef Leuschner und dessen Mitarbeitern hat, weswegen sie anonym bleiben möchte. Diesem Wunsch kommen wir natürlich nach. Der Bericht erscheint uns aber auf Grundlage all dessen, was wir über LPT und ähnliche Tierversuchslabore wissen, absolut glaubwürdig und authentisch. Die Beschreibungen ähneln denen anderer InformantInnen aus der Tierversuchsbranche. Eine Passage mussten wir jedoch auf Grund ihrer potenziellen Brisanz vorerst kürzen, solange sich die dort gemachte Information nicht prüfen lässt.“

Für weitere Fragen kontaktieren Sie die Kampagne LPT-Schließen unter info@lpt-schliessen.org

 


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