Mienenbüttel Mienenbüttel Lärmbeschwerde

Veröffentlicht am 23. Oktober 2013

Lärmbeschwerde gegen das Labor Mienenbüttel

Ein Anwohner des Labors Mienenbüttel hat sich kürzlich mit einer Beschwerde wegen Ruhestörungen an die Gemeinde Neu Wulmstorf und den Landkreis Harburg gewandt.

In der Nachtzeit und zu frühen Morgenstunden war ein „ruhestörender Lärm“ zu vernehmen. Der Anwohner sprach von lautem Gebell und qualvoll klingenden Lauten. In der Beschwerde schreibt er: „Neben dem Gebell hörten wir Jaulen von Hunden in hohen Tonlagen und eine Art Gequieke. Wir hatten die Vermutung, dass jemand Tiere misshandelt.“ Als die Geräusche wiederholt auftraten, fuhr er mit seiner Lebensgefährtin dem Lärm entgegen um die Ursache herauszufinden. Es stellte sich heraus, dass die Geräusche aus dem Tierversuchslabor in Mienenbüttel kamen.

Daraufhin wendeten sich die beiden an die Gemeinde und den Landkreis mit der Beschwerde über eine „über mehrere Kilometer hinweggehende Ruhestörung“ die von dem Labor ausging. Sie machten außerdem deutlich, dass sie den Betrieb dieser Anlage an sich nicht akzeptieren. In einer Mail an uns, in der sie uns von der Beschwerde berichteten, schreiben sie: „Wir sind sehr tierlieb und bekommen eine Gänsehaut, was bei uns in der Nähe stattfindet.“ Sie hoffen, dass mit der Beschwerde eine Anzeige gegen LPT wegen ruhestörenden Lärms in die Wege geleitet werden könnte.

Der Landkreis Harburg antwortete im Namen des zuständigen Veterinäramtes, welches versicherte, dass bisher bei regelmäßigen und unangemeldeten Kontrollen in dem Betrieb keinerlei tierschutzwidrige Handlungen aufgedeckt wurden. Die Tierversuche seien vom Gesetzgeber vorgesehen und im Tierschutzgesetz geregelt. Kontrollen von unterschiedlichen Behörden könnten eine Einhaltung der Vorschriften versichern. Auf die eigentliche Beschwerde über den Lärm wurde mit keinem Wort eingegangen.

In einer Antwort auf dieses Schreiben kritisiert der Anwohner die Stellungnahme des Veterinäramtes. Schließlich könnte auch trotz der Kontrollen, die hin und wieder durchgeführt würden, zu anderer Zeit tierschutzwidriges Verhalten in den Laborräumen stattfinden. Er schreibt: „Erstens denke ich, dass meine Lebensgefährtin und ich in der Lage sind quälende Laute von Hunden von normalen Lauten zu unterscheiden. Zum Zeitpunkt unserer Feststellungen vor Ort (25.08.2013, 07:23 Uhr) befand sich niemand des Veterinäramtes im Rahmen einer unangemeldeten Kontrolle bei der Fa. LPT in Mienenbüttel.“
Des Weiteren wies er darauf hin, dass “auch eine Firma, die Tierversuche durchführt und der Betrieb im Rahmen der Gesetzgebung legal zu sein scheint, sich an gewisse lärmschutzrechtliche Bestimmungen zu halten hat.”

Noch ist der Ausgang der Beschwerde unklar, doch je mehr Anwohner und Anwohnerinnen sich wegen des Lärms oder anderer Auffälligkeiten an die zuständigen Behörden wenden, desto mehr Druck wird auf LPT ausgeübt und desto mehr wirdLPT in Bedrängnis geraten. Wir unterstützen die Beschwerden von AnwohnerInnen gegen die Gewalt an Tieren, die hinter den Mauern von LPT in unserer unmittelbaren Nachbarschaft stattfindet, möchten aber betonen, dass nicht der Lärm, sondern die tagtägliche Gewalt an Tieren das Problem ist.

Tierversuche abschaffen! LPT schließen!

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